Mittwoch, 30. Juni 2010

Émile: Juni 2010

Der Juni mit Émile ist nun um, Zeit für einen kleinen Bericht.

Gewicht: In nicht einmal 6 Wochen hat Émile nun von 53g auf 44g abgenommen, beim Gehen ist deutlich seine Taille zu sehen, er hat eine gute Körperform, weswegen wir beschlossen haben, ihn dauerhaft wohl zwischen 40-45g zu halten. Zu der Entscheidung hat auch beigetragen, dass es sich bei ihm nahezu eindeutig um Diabetes Typ I handelt, die gerade in den kritischen Phasen und im Alter mit schnellem Gewichtsverlust gekoppelt ist, weswegen wir uns eben absichtlich dazu entschieden haben, ihn in einem guten Gewichtsrahmen zu belassen.

Testergebnisse: Wir haben 3 Mal Urinproben gesammelt, da es jedes Mal ca. 0,35ml waren hatten wir immer mehr als genug für einen Keto-Diastix plus zusätzlich einem Combur 5. Der Combur war jedes Mal bei allen Werten, bis auf Glukose, negativ, der KetoDiastix hat bei Keton zwar immer negativ angezeigt, leider ist der Glukosewert in den letzten 6 Wochen deutlich sichtbar von knapp unter 2000 auf 2000+ angestiegen.

Futterverhalten: Émile bekommt nun 2mal tgl. je ein volles Gemüseschüsserl, mitlerweile frisst er neben Gurke endlich auch Zuchini, Brokkoli, und auch gern mal die einen oder anderen frischen Kräuter. Von seiner Körnermischung wird er nun wohl ca. 5-6g tgl. bekommen, um auf seinem aktuellen Gewicht zu bleiben. Des weiteren hat er ein extra Sprossenschüsserl bekommen, in dem mehrfach tgl. Sprossen gegeben werden, daruntergemischt über den Tag verteilt auch bis zu 20 BHK-Sprossen, da er die intensiver wirkenden BHK-Samen leider nicht mehr frisst.

Medikation: Nach vielen Bücher wälzen und Gesprächen mit Tierärzten, Vet-StudentInnen und anderen DiabeteshamsterbesitzerInnen haben wir uns nun doch dazu entschlossen, Émile nicht mit Glipiziden zu behandeln, da es aufgrund seiner so früh aufgetretenen Diabetes kaum Hoffnung auf Verbesserung gibt. Dabei sind wir draufgekommen, dass wir die Risiken der Nebenwirkungen aber auf uns nehmen würden, wenn es Chancen auf eine Zustandsverbesserung für ihn gäbe.

Trinkverhalten: Diesmal hab ich mich an eine Grafik gewagt ;) Sein bisheriger Höchststand überhaupt war am 25.06.2010 mit 22,5ml. Interessanterweise war nur kurz zuvor, am 21.06.2010 sein absolut niedrigster Wert mit 3ml.

(zum Vergößern anklicken)
Aktivität: Émile ist nach wie vor sehr häufig, aber jedes Mal eher kurz draußen. Seit dem spürbaren Sommerbeginn, obwohl es bei ihm im Zimmer selbst im Hochsommer nie über 24°C hat, haben wir eine Tendenz zur Hyperaktivität erkennen können. Er ist nun viel wuseliger, schneller und unaufmerksamer: teils wirkt es, als ob er sich erst im Laufen überlegen würde, wohin er eigentlich will, um dann zu spät die Richtung zu wechseln.

Backflipping syndrom: Schon zu Beginn ist uns aufgefallen, dass Émile sich häufig auf die Hinterbeinchen stellt und dann stoßweise sein Köpfchen nach hinten reißt, bis er dann deswegen nach hinten kippt. Zunächst dachten wir an Neugierde und eventuell Nervosität, aber im Laufe der Zeit konnten wir diese Situationen sehr gut beobachten und erkennen deutliche Ahnlichkeit zu einer sehr leichten Form des backflipping syndroms. In schlimmer Form haben wir da durch unsere ehemalige Hybridin schon Erfahrung sammeln können und könnten demnach bei Verschlechterung damit umgehen. Wir werden das auf jeden Fall weiterbeobachten.

Allgemein: Émile ist nach wie vor ein ganz bezaubernder kleiner Kerl, der liebend gern auf die Hand geht, sehr neugierig ist und immer an allem teilhaben will. Er lässt sich ganz brav untersuchen und hat auch keinerlei Probleme damit, wenn wir tagtäglich in seinem Gehege herumgreifen, sei es beim Klos reinigen, Wasser wechseln oder beim füttern. Da er so häufig wach ist, war es bisher Gott sei Dank noch nie nötig ihn jemals zu wecken ;)

1 Kommentar:

  1. Hallo Raphaela,

    ich habe mit Chap ja auch wahrscheinlich einen Typ I, ich werde mich nochmals mit meiner Tierärztin über Glipizide unterhalten und die Behandlung nochmals überdenken. Da Chap ja sehr viel trinkt in letzter Zeit habe ich die Befürchtung, dass ich mit Bockshornkleesamen nicht mehr lange helfen kann. :(
    Liebe Grüsse,
    Linda

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