Erkrankungen, Nebeneffekte

(c) tina_6500 (TheFeldhamster)

Neben den Hauptsymptomen leiden Diabeteshamster oft an zusätzlichen Erkrankungen und Problemen, die durch die Diabetes ausgelöst werden:
  1.  übermäßiges Krallenwachstum: die Krallen wachsen trotz Abnutzungsmöglichkeiten im Gehege (Steine, Buddeltöpfe u.ä.) übermäßig schnell. Man sollte sie regelmäßig beim TA schneiden lassen oder selbst schneiden (nachdem man es sich beim TA zeigen ließ).
  2. oft leiden die Tiere an Juckreiz. Man muß die Tiere dann genau untersuchen und darf nicht einfach den Juckreiz auf die Diabetes schieben. Man muß aufpassen, einen Befall mit Milben, Haarlingen oder Pilz nicht zu übersehen. Flachs- / Leinsamen sollen gut für die Haut sein.
  3. Durch das ständig nasse Klo und den hohen Zuckergehalt im Urin können sich Bakterien stark vermehren. Daher sind Diabeteshamster anfällig für Blasenentzündungen (BE). Die Diabetes überdeckt das Hauptsymptom von BE, deswegen sollte man hin und wieder mit Combur Teststreifen testen um eine eventuelle BE nicht zu übersehen. Außerdem ist auf besondere Hygiene im Klo und Nest zu achten.
  4. Diabeteshamster entwickeln oft Glaukome in den Augen.
  5. Sie sind besonders verletzungsgefährdet bei Stürzen, da die Blase ständig voll ist. Es besteht die Gefahr von Blasenrissen bei Stürzen. Deswegen und auch weil Diabeteshamster oft hyperaktiv sind muß man besonders vorsichtig sein, wenn man den Hamster auf die Hand nimmt.
  6. Im Zustand der Ketose oder Ketoazidose entwickeln Diabeteshamster oft einen unstillbarer Hunger. Sie können die Kohlenhydrate nicht mehr verstoffwechseln und der Körper baut Fett und Muskelmasse ab um das Gehirn mit Nährstoffen zu versorgen. Weitere Kohlenhydrate würden den Zuckerspiegel jedoch noch weiter in die Höhe treiben, wahrscheinlich ist die beste Vorgangsweise, dem Hamster dann viel Frischfutter und Eiweiß zu geben (persönliche Meinung von mir, tina_6500).
    Außerdem gerät bei Hamstern mit erhöhten Ketonwerten der Elektrolythaushalt durcheinander; es besteht die Gefahr des Dehydrierens und von Kaliummangel. Deswegen sollte viel Frischfutter gefüttert werden, damit mit der Hamster nicht nur pures Wasser trinkt, weil sonst sehr viele Mineralien aus dem Körper ausgespült werden. Brokkoli ist mit seinem recht hohen Kaliumgehalt empfehlenswert.
  7. Diabeteshamster sind oft hyperaktiv und hibbelig, dh. es besteht erhöhte Gefahr, daß einem das Tier aus der Hand springt. Man sollte daher ein "Hamstertaxi" (zb. einen Becher) verwenden um den Hamster zb. vom Gehege in den Auslauf zu setzen wenn man sich unsicher ist, ob man ihn sicher in der Hand halten kann.